Eine in vieler Hinsicht außergewöhnliche Weltmeisterschaft!
Hier ein kurzer Bericht von Helga.
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Dienstag, 08.05.07
Ca 17.00 Abfahrt von zuhause
Nach 7 Std. Ankunft in Le Touquet |
Mittwoch, 09.05.07
-Treffen mit den anderen deutschen Teilnehmern
-Gemeinsames Fährten bei starkem Wind und Regen
-abends gemeinsames Essen im Buffalo Grill
(Das Essen war grausig! Das Fleisch war sehnig, schlecht vom Geschmack, hat
ekelig gerochen und war nicht so wie bestellt medium, sondern roh!!! Sogar
das Hackfleisch auf dem Hamburger und auch noch nach zweimaliger Beanstandung.
Einzelnes Abkassieren war für die Bedienung zu schwer, weswegen wir zum
Chef an die Theke mussten.)
-Genaues Festlegen des Trainings am nächsten Tag. Alle Wünsche der
Teilnehmer wurden von dem Mannschaftsführer Peter Scherk genau notiert.
Sorgfältige Planung war notwendig, da dem deutschen Team nur 30Min. zur
Verfügung stand.
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Donnerstag, 10.05.07 (mein Geburtstag, habe im Stadion ein Ständchen
bekommen.)
6.30 Treffen im Stadion
7.00 7.30 Training
Gute Planung, jeder konnte sein Training wunschgemäß durchführen, es
blieben sogar noch einige Minuten übrig.
Robert, Edgar, Kim
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Eröffnungsfeier
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Auslosung im Hippodrome
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Einkaufen einiger notwendiger Sachen in der Stadt
Abends Auslosung im Hippodrome und Pizza essen im Hotel
Freitag, 11.05.07
Kim Hechler 7.15 Fährte
Wolfgang 8.40 Schutzdienst 16.50 Unterordnung
Robert Eder 9.10 Unterordnung 15.44 Schutzdienst
Connie Scherk 11.00 Fährte
Kim musste nicht wie alle anderen Teilnehmer in Gelände mit Rüben suchen,
sondern in etwas höherem Weizen.
Leider hat die Hündin einen Gegenstand überlaufen. Dann noch ein paar Kleinigkeiten
und es blieben nur 88 Punkte.
Wolfgang und Obis Schutzdienst war von besonderer Art. Revieren war ok, Verbellen war
auch ok, leider hat der Hund kurz bevor Wolfgang das Versteck erreichte, einmal um
die Ecke geschaut, dann aber noch weiter verbellt bis zum Abrufen. Der weitere Ablauf
war fehlerfrei.
Die lange Flucht ließ dann die Zuschauer in Begeisterung ausbrechen. Durch seine
Schnelligkeit und Wucht hat er den Helfer von den Beinen geholt. Auch den Ärmel
konnte der Helfer nicht mehr festhalten, wodurch Obi jetzt die Erfahrung gemacht hat,
dass auch ein Hund auf einer Prüfung gewinnen kann. Stolz wie Oskar lief er dann
mit dem Ärmel durchs Stadion zu Wolfgang. Die Zuschauer haben applaudiert. Nach
Beratung mit dem Richter (The dog is to strong for he helper) gab es keine Wiederholung
der langen Flucht. Es gab nur noch Entwaffnen und einen Seitentransport. Insgesamt
93 Punkte
Seine UO war so wie wir es uns gewünscht haben. Keine großen Fehler, nur
Kleinigkeiten, die wir erwartet hatten. Bei der Richtweise blieben dann noch 93 Punkte
(ist halt eine WM)
Robert Eder zeigte eine sehr schöne Unterordnung: 90 Punkte
Sein Schutzdienst war klasse. 96 Punkte
Connie Scherk: 90 Punkte in der Fährte. Die Hündin hat nach Aussagen von
Peter die Gegenstände ausgegraben. (Wurden wegen des starken Windes
tief in den Boden gedrückt.) Sonst war das Suchen in Ordnung.
Abends war dann Mannschaftsessen in einem guten Restaurant. Es war recht spannend,
da niemand so ganz genau wusste, was er bestellt hatte. Es war aber ganz lecker. Und
... unsere Conny hatte Geburtstag!!!
Samstag, 12.05.07
Robert Eder 8.15 Fährte
Connie Scherk 9.10 Unterordnung 13.46 Schutzdienst
Wolfgang 13.15 Fährte
Michael Kötters 13.45 Fährte
Heiner Buß 15.30 Fährte
Robert Eder 97 Punkte in der Fährte
Connie Scherk legte eine wunderschöne Unterordnung hin. Lebendig, quirlig und
trotzdem exakt. Es hat beiden sichtlich Spaß gemacht. Das einzige, was man bemängeln
könnte, ist ein leicht zögerliches Herumkommen in die Grundstellung nach
dem Vorsitzen. Das Ergebnis: 96 Punkte
Schutzdienst: 95 Punkte. Leider konnten wir den Schutzdienst nicht sehen, da wir zu
der Zeit in der Fährte waren.
11.00 war dann für Wolfgang Abfahrt in die Fährte. Das Gelände lag oben
auf einem Berg. Der Wind war kein Wind, sondern ein Sturm Nach längerem Warten
erfuhren wir dann endlich, dass Fährten neu gelegt werden mussten, weil der Wind
die Gegenstände weggeweht hat. Nach bestimmt 2 Std. Warten ging es dann endlich
weiter. Auslosung der Fährten. Wolfgang zog die Nr. 5. Bis zu dem Feld mussten
die Teilnehmer noch ca. einen halben Kilometer laufen. Da man mit dem eigenen Hund
beschäftigt war, hatte man nicht so den Überblick, wie viele Hunde jetzt
schon hoch gelaufen waren, deshalb machten wir uns irgendwann einfach auf den Weg.
(Man kann ja auch am Rande des Feldes warten und man will ja auch pünktlich sein).
Am Rande des Feldes winkte uns ein Ordner gleich weiter zum Richter. Dort wurde dann
klar, dass Wolfgang noch gar nicht dran war, sondern erst die Nr. 4. Die stand inzwischen
am Rande des Feldes. Aber keiner machte Anstalten sie zu holen. Dann musste Wolfgang
starten. Obi hat die Fährte gut aufgenommen, den 1. Gegenstand etwas zu langsam
verwiesen, brauchte ein 2. Suchkommando zum fortsetzen, nach 2 Winkeln ist der Hund
minimal schneller geworden und hat auf der letzten Geraden einmal den Fang aufgemacht.
Sonst sehr intensives Absuchen, Schritt für Schritt. Ergebnis: 95 Punkte
Die Fahrt zurück zum Stadion wäre ohne GPS schwierig gewesen, weil niemand
von den Ortskundigen mehr da war, um die Teilnehmer ins Stadion zurückzubringen.
Michael Kötters Hund hatte gesundheitliche Probleme, weshalb er auch gar nicht
richtig gesucht hat und auch in den anderen Disziplinen nicht mehr startete.
Heiner Buß machte auf sehr steinigem Acker 95 Punkte
Abends ab 20.00 Festabend
Der Festabend fand in einer großen Tennishalle statt. Den Boden hatte man mit
grünem Filz ausgelegt (Sehr faltig, für Damen mit Pumps völlig ungeeignet).
Es waren Tische mit weißen Tischdecken aufgestellt und eine Bühne an der
einen Seite der Halle. Alles gänzlich ungeschmückt. An der anderen Seite
der Halle befand sich das kalte Buffet und Kisten mit Getränken. Am Eingang stand
niemand, der die Karten kontrollierte. Es war auch niemand da, der Getränke verkaufte,
worauf erstmal einige Flaschen Rotwein organisiert wurden. Das Öffnen erwies sich
als schwierig, da keiner einen Korkenzieher hatte. Aber das ist für Leute, die
auf einer WM führen, kein Problem. In Gemeinschaftsarbeit von Connie und Heiner
mussten die Korken schließlich aufgeben. Sie wurden kurzerhand in die Flaschen
gedrückt. Später wurden wir dann darauf hingewiesen, dass Getränke nicht
im Eintrittspreis enthalten waren. (Sie wurden selbstverständlich noch bezahlt!
Anfangs wusste ja niemand bei wem! Es war ja keiner da.) Auch die Eintrittskarten wurden
noch kontrolliert. Jeder, der eine Karte hatte, bekam einen Kringel auf die Tischdecke
vor seinen Platz gemalt. Eine Französin, die an unserem Tisch saß, holte
gleich einen Kulli raus und malte für sich und ihren Mann auch einen Kringel auf
die Tischdecke. Zum Essen wurde dann tischweise gebeten. Das Buffet war wirklich lecker,
aber die Organisation ließ zu wünschen übrig! Da wir ziemlich geschafft
waren, verabschiedeten wir uns recht früh. Wie wir hörten, war der Festabend
sowieso um 24.00 zu Ende und alle wurden rausgeschmissen.
Sonntag 13.05.07
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Heiner Buß 8.36 Schutzdienst 13.00 Unterordnung
Kim Hechler 11.10 Unterordnung 13.48 Schutzdienst
Heiner Buß absolvierte einen sehr guten Schutzdienst, wobei lediglich die Führigkeit
des Hundes zu bemängeln war. Von der Unterordnung haben wir nur die Ablage mitbekommen.
Er musste nämlich schon um 11.50 führen, was
aber wegen der schlechten Organisation und einem fehlenden Stadionsprecher keiner mitbekommen
hatte. Noch nicht einmal er selber!! Er konnte gerade noch rechtzeitig von dem Mannschaftsführer
per Handy ins Stadion gerufen werden. Trotz der Hektik absolvierte Heiner eine gute
Unterordnung mit 88 Punkten.
Kim Hechler erreichte in der Unterordnung leider nur 88 Punkte. Die Hündin war
nicht so ganz bei der Sache und verpatzte einige Übungen. Das Voraus war genial!
Der Schutzdienst war auch toll. 96 Punkte.
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Die Spannung im deutschen Team und bei den Helfern (z.B. bei mir ) war am
Sonntag sehr hoch. Wird das Team Mannschaftsweltmeister?? Es sah sehr gut aus.
Fieberhaft wurde von allen Beteiligten gerechnet. Konnte es noch eine andere
Mannschaft schaffen? Man kam zu dem Ergebnis, dass nur noch die Finnen eine
Chance hatten. Alles hing ab von einer Finnin, die als vorletzte führen
musste, weil ihre Hündin heiß war.
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Auch die Finnen hatten gerechnet und standen ebenfalls unter Spannung.
Aber die Finnin zeigte keine Nerven und legte ohne zu üben eine super Unterordnung
hin und kurze Zeit später einen tollen Schutzdienst! Respekt!
Nach der Bewertung hielt es keinen Finnen mehr auf dem Sitz.
Die deutsche Mannschaft war also Vize- Weltmeister.
Die Siegerehrung zog sich sehr lange hin, da auch die Starter in Agility, Obedience,
Mondioring und Campagne(?) geehrt wurden. Ipo kam zuletzt dran. Das deutsche Team hat
sich die Wartezeit mit kühlen Getränken so angenehm wie möglich gestaltet.
Sogar die Hunde haben etwas Bier bekommen!
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Bis dann alle Pokale und Medaillen verliehen, alle Bilder geknippst und
alle Papiere eingesammelt waren, war es 19.00 geworden. Höchste Zeit zum Heimfahren.
Wir mussten schließlich am nächsten Tag wieder arbeiten. Zum Glück
kamen wir gut durch. Kein Stau , keine Panne. Um 2.00 waren wir zu Hause. 5.30 klingelte
der Wecker.
Es war ein harter Tag!!!!
Hier ein Video von der langen Flucht von Obi, über die schon viel geschrieben
wurde:
Video Es Flindtto´s Boston
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