Mein Sport mit dem Hundzurück..



Championat 2006 in Dinslaken

Bei der Leistungssiegerprüfung des DMC mit der Startnummer 6 ... ein gutes Omen ;-)

.. und auch für die VDH DM-IPO in Eibenstock

Mit 284 Punkten Platz 6 und die Quali für die FCI-WM!

Mannschaftsweltmeister FCI WM-IPO 2006

Vize-Mannschaftsweltmeister Belgier-WM 2007

DVG Bundessieger 2007

Championat 2007 in Ulm

VDH-DM IPO 2008 in Haren


DHV-DM IPO 2008 in Kamenz


DHV-Sichtung 2009 in Mühldorf am Inn


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Auf dieser Seite erfahrt ihr mehr über meinen Hund
Obi (ES-FLINDTTO'S BOSTON), unserem sportlichen Werdegang und meiner Einstellung zum Hundesport und der Hundeausbildung.

>> Mein Partner mit der kalten Schnauze: Ahnentafel von Obi..

Aus der Geschichte...;-)

Meinen ersten Kontakt zu Hunden hatte ich relativ spät. Im Alter von ca. 30 Jahren lernte ich eine Familie kennen, die eine Hündin hatte (Schäferhund-Colli-Mix). Sie war damals schon 5 Jahre alt und fiel mir besonders dadurch auf, dass sie versuchte alle Leute (so auch mich) in die Hände zu zwicken, wenn diese am Ende der Arme lose am Körper herab hingen. Die Besucher (so auch ich) neigten also dazu die Hände immer etwas hoch zu halten, wenn der Hund in der Nähe war. Als die Ehe meiner Bekannten auseinander ging, sollte der Hund ins Tierheim. Ich übernahm die Hündin, weil ich den Eindruck hatte, dass sie etwas besonderes war und irgendwie gut zu mir passen könnte.
... sie zwickte mich nun nicht mehr in die Hände.. ;-)
Unser erster Besuch auf einem SV-Hundeplatz endete eher kläglich! Als der Helfer mit dem Lappen vor ihr hin- und her wedelte, stellte sie sich hinter mich.
Unserer Beziehung tat das keinen Abbruch. Sie begleitete mich noch einige Jahre. Ich konnte sie überall mit hinnehmen, ohne dass wir jemals Probleme hatten. Besonders erinnere ich mich an eine Fahrt in einem Sessellift, wobei ich Sandy die ganz Zeit auf meinen Knien festhielt. Sie schaute teilweise nach unten in die Tiefe ohne Angst zu haben. Solche Situationen haben mich stark beeindruckt, weil sie mir zeigten, welches Vertrauen der Hund wohl zu mir gehabt haben muss. Als sie starb, war für mich klar, dass ich mich künftig weiter mit Hunden beschäftigen wollte.


Da ich Hundesport machen wollte, kaufte ich mir meinen ersten "Gebrauchshund" mit Papieren von einem SV-Züchter. Der deutsche Schäferhund ist gesund, ein Universaltalent, unerschrocken, spielfreudig, triebstark, usw. ... so glaubte ich damals noch!
Ich machte damit den gleichen Fehler wie die meisten Hundesportneulinge und fiel, wie die meisten, damit voll auf den Bauch!
Diese Hündin (Ina) hatte wenig Trieb, hat nie richtig gebissen und war stolze Besitzerin einer kaputten Hüfte! Dafür war sie aber bildschön, auf jeden Fall, was den Standart des SV angeht. Übrigens, den im Vertrag versprochenen Welpen aus einem der nächsten Würfe, falls HD festgestellt würde, habe ich bis heute vom Züchter nicht erhalten.... ;-)

Diese erste eigene Erfahrung mit dem DSH konnte jedoch mein Vertrauen in diese Rasse noch nicht völlig erschüttern. Meine neue Strategie war es nun eben einen älteren Schäfer, bei dem man ja schon einiges mehr sehen konnte, als an einem Welpen, zu suchen.



Schon als der Besitzer Fanny aus dem Zwinger auf dem Hundeplatz, wo sie zwei Jahre lebte, heraus ließ, war klar dass ich sie haben musste. Sie hatte Spieltrieb ohne Ende, war schnell und quirlich und war schon etwas vorgearbeitet. Als mir der Kollege mit seinem eigenen Helfer einen einfachen Schutzdienst zeigte, war klar, so mußte ein Gebrauchshund aussehen. - gekauft wie gesehen -
Als wir nach einer Eingewöhnungszeit zum ersten mal bei uns auf dem Platz den Hund arbeiteten, wurde schnell klar, wo der Hund sein Problem hatte. Sie zeigte extreme Unsicherheiten in der Bewachungsphase, welche bis zum Weglaufen gingen! Im nachhinein ist dafür wohl nicht nur die Ausbildung verantwortlich, die der Hund bis zu diesem Zeitpunkt erhielt, sondern auch die Tatsache, dass die Hündin eben nur den Hundeplatz und den Wald daneben kannte. Extreme Unsicherheit gegenüber allem Fremden und Neuen war die Folge. Mit viel Geduld und einem passendem Helfer ist es uns gelungen, doch noch recht brauchbare Prüfungen damit zu machen. Als nach einigen Jahren soweit die Ausbildung stand, ist sie in der UO auf der Landesmeisterschaft aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen. Drei Jahre Arbeit waren damit auf einen Schlag wertlos geworden. Allerdings habe ich gerade durch diese Hündin, die zwar einen hohen
Spieltrieb, aber wenig Triebbeständigkeit und wenig Selbstsicherheit hatte, sehr viel gelernt. Da bereits geringste Zwänge zum "Offenbarungseid" führten, musste ich sehr phantasievoll, einfühlsam und erfinderisch sein, um durch Motivation die Hündin auszubilden. Hätte ich einen härteren Hund gehabt, hätte ich mir viele Gedanken wohl nicht machen müssen, die mir jetzt aber bei meiner aktuellen Ausbildungsarbeit immer wieder zu gute kommen. Fanny (inzwischen 10 Jahre alt) lebt immer noch bei uns in der Familie.

Da ich nun schon einige Jahre im SV war und das "Elend" mit der nicht vorhandenen Gesundheit und oder trieblichen Brauchbarkeit des DSH auch bei vielen meiner Kollegen beobachten konnte, war nun der Zeitpunkt da nach einer anderen Rasse für den Hundesport zu suchen. Nach einigen Überlegungen bezüglich eines Riesenschnautzers bin ich dann doch zum Mali gekommen.


Mein erster Mali (Balko), den ich im Welpenalter von einem Züchter kaufte, hatte Eigenschaften, die ich bei den meisten DSHs nie gesehen hatte (habe). Schon mit 10 Wochen zeigte er extremes Dominanzverhalten unseren anderen beiden, älteren Hunden gegenüber. Sein Selbstbewußtsein kannte keine Grenzen. Sein Spieltrieb war nicht übermäßig, reichte aber für die Ausbildung zunächst völlig aus. Er musste nicht erst lange mit dem Lappen angehetzt werden, sondern leistete bereits in der Aufbauphase einen ernsthaften Schutzdienst. Die Aggressionen, die er zeigte, gingen weit über das normale Maß eines Sporthundes hinaus. Leider hatte er im Alter von 9 Monaten zu Heiligabend seinen ersten epileptischen Anfall. Dies verschlimmerte sich und konnte auch mit verschiedenen Medikamenten und verschiedensten Maßnahmen nicht abgestellt werden. Bei einer Untersuchung an der Tierärztlichen Hochschule in Hannover wurde zusätzlich noch ein Herzfehler festgestellt. Der Hund musste im Alter von ca. 13 Monaten eingeschläfert werden.


Über eine Anzeige im Internet bin ich an meinen aktuellen Mali, den Obi, gekommen.

Zunächst erhielt ich nur ein Video von meinem Kollegen Oswald Bugenhagen, der den Hund verkaufen wollte. Da Oswald in Greifswald an der Ostsee wohnt und wir ja in Blomberg bei Bielefeld, wäre eine Fahrt nur so zum Schauen wohl etwas zu aufwendig gewesen. Oswald beschrieb mir den Hund als selbstsicher mit gutem Spieltrieb, der sich gerne mit dem Helfer auseinander setzt. Ok - erzählen kann man ja viel- ...
Wie wir (hoffentlich) wissen, neigen ja gerade Hundesportler dazu, die Eigenschaften ihrer vierbeinigen Partner meist etwas positiver zu sehen als sie möglicherweise in Wirklichkeit sind.
Dies geschieht in den meisten Fällen noch nicht einmal absichtlich, sondern beruht vermutlich nur darauf, dass es verschieden hohe Ansprüche der HF gibt.
Aber wie auch immer, die Beschreibung von Oswald traf voll und ganz zu! Er ist in der Lage das Wesen und die Eigenschaften eines Hundes sehr genau zu lesen, hat Erfahrung in der Hundeausbildung und ist ein ehrlicher Geschäftspartner.... kurze Werbeeinlage... ;-)
.. oder wie heißt es bei Ebay immer so schön: "immer wieder gerne!"

Als ich nun das Video gesehen hatte, erschien mir Obi zunächst etwas klein für sechs Monate, die er zu diesem Zeitpunkt auf dem Buckel hatte. Sonst war er sehr lebendig, verspielt, hatte die Rute immer oben und zeigte sich absolut frei! Da gerade die Urlaubszeit vor der Tür stand, machten wir mit Oswald einen Termin ab und fuhren für ein Wochenende an die Ostsee nach Greifswald. Der Hund zeigte sich sehr gut! Konnte sehr gut mit Futter in der UO gearbeitet werden und zeigte bei meiner Überprüfung auf einem Hundeplatz keinerlei "Löcher" oder Schwächen. Ab da war es mein Obi!

Wie auch Oswald, erkannte ich schnell das Potential, das in dem kleinen Hosenscheißer steckte. Da er hier bei mir in der Wohnung lebt, bekomme ich alles mit. Wenn er ein Mensch wäre, würde man sagen: "der ist immer gut drauf!". In der Wohnung ist er ganz ruhig. Sind wir auf dem Platz, dann schafft er es schon mal eine Stunde oder länger in der Box durch zu bellen, wenn er der Meinung ist, dass ich eigentlich etwas mit ihm machen sollte! Er lässt dann seine Wut an seinen Decken aus, die er innerhalb kürzester Zeit in Fetzen reist. Nachdem ich eine Zeit lang immer neue Decken hinein gelegt habe, die aber natürlich auch nach 15 Minuten wieder zerfetzt waren, lasse ich ihm nun seine Fetzen. Meist kann man schon sehen, wenn wir auf einem Hundeplatz waren. Es liegen dann verschiedenartige, kleine Stoffetzen auf dem Parkplatz herum! ;-)
Auch bei der Arbeit mit dem Obi habe ich wieder viel gelernt, das ich bei Bedarf gerne auch an andere Hundesportler weiter geben kann.

Mit Obi habe ich folgende Leistungen erbracht:
- Begleithundprüfung
- Wesensprüfung mit 96 Punkten
- Körung 1 mit 444/5/4444 (alte Körung)
- VPG 1 mit 283
- VPG 2 mit 267, die gleichzeitig auch die Quali für das Championat war
- VPG 3 mit 286
- Bundessiegerprüfung DMC (17. Championat) mit 273 Punkten (9. Platz) -> Qualifikation für VDH DM
- VDH DM IPO mit 284 Punkten (6. Platz) -> Qualifikation für die FCI-WM in Slowenien
- FCI-WM IPO in Slowenien mit 271 Punkten (Einzelwertung 34. Platz) und Mannschaftsweltmeister!!
- Kreismeisterschaft DVG Lippe 99,95,99 = 293 -> Kreismeister 2007
- Landesmeisterschaft Ravensberg-Lippe 98,94,94 = 286 -> Vize Landesmeister 2007
- FMBB-WM 2007 in Le Touquete (Frankreich) 95,93,93 = 281 -> Einzelwertung 7. Platz und Vize Mannschaftsweltmeister
- Bundessiegerprüfung DMC (18. Championat) 98,93,85 = 276 (11. Platz)
- DVG-Bundessiegerprüfung IPO 2007 in Holzwickede 94,94,96 = 284 -> (Platz 1) DVG-Bundessieger 2007
- Deutsche Meisterschaft DHV IPO 2007 in Mannheim 100,92,91 = 283 -> (Platz 11)
- IPO 3 2007 beim MV Hünxe 99,98,97 = 294
- IPO 3 2008 beim MV Oberaden 99,98,100 = 297
- IPO 3 2008 Qualiprüfung für Championat 2008 in Stadthagen 98,96,92 = 286 -> Qualifikation für das Championat 2008
- DHV Sichtung 2008 in Mainflingen 100,88,96 = 284 (Platz 4) -> Qualifikation für die VDH-DM 2008
- VDH-DM 2008 in Haren 99,89,93 = 281 (Platz 9)
- DVG IPO BSP 2008 in Rhede 95,89,93 = 277 (Platz 14)
- DHV-DM IPO 2008 in Kamenz 94,90,91 = 275 (Platz 16)
- IPO 3 2008 beim MV Oberaden 100,96,99 = 295
- IPO 3 2009 beim MV Königsborn 96,96,96 = 288
- DHV Sichtung IPO 2009 in Mühldorf am Inn 98,91,96=285 (Platz 3) -> Qualifikation für die VDH-DM 200
- VDH-DM IPO 2009 in Herne 86,97,86 = 269 (Platz 23)
- DHV-DM IPO 2009 in Großaitingen 91,89,92 = 272 (Platz 29)
- IPO 3 2009 beim MV BadOyenhausen-Dehme 99,96,98=29
- IPO 3 2010 beim MV Königsborn -> Qualifikation für das Championat 2010

11.2009 Mit Grace hat Helga die BH abgelegt!


Ein paar Gedanken zum Hundesport
Wen es nicht interessiert, wie ich über den Hundesport denke, kann gleich zum nächsten Thema übergehen, da gibt es dann viele Bilder;-)

Ihr anderen, die es ebenfalls liebt euch um vieles Gedanken zu machen, seid herzlich begrüßt! ;-)
Wenn ich im Regen auf dem Acker stehe, um eine Übungsfährte zu machen, dann denke ich schon mal darüber nach, warum ich das mache. Das geht euch vermutlich nicht anders ... außer ihr geht im Regen nicht fährten ...;-)
Der Schutzhundesport (wie er früher genannt wurde) ist eine äußerst anspruchsvolle und zeitintensive Angelegenheit, wenn man wie ich ein Ideal hat, auf das man ausbilden möchte. Mein Ideal ist ein freudig, schnell und exakt arbeitender Hund, der mit seinem HF zusammen ein harmonisches Bild bei der Arbeit bietet. In den Jahren, in denen ich nun Hundesport betreibe, habe ich nur ganz wenige Arbeiten, egal ob im Training oder auf Prüfungen gesehen, die diesem Ideal entsprachen. Dabei schließe ich meine eigene Arbeit bewußt mit ein! Vor dem Start auf dem Championat hatte ich doch erhebliche Zweifel, weil mir einige Dinge z.B. an meiner UO nicht gefielen und eben noch lange nicht dem entsprechen, was ich mir selbst als Ziel gesetzt habe. Auf der anderen Seite wird es vermutlich immer kleine oder größere Baustellen geben, sodass man nie mit 100 Punkten anfängt. ;-)

Hundesport ist in erster Linie ein Wettstreit der Philosophien! Unterhält man sich wie ich gerne mit Hundesportlern, die schon viel Erfahrung und Erfolge haben, stellt sich schnell heraus, dass jeder seine ganz eigene Philosophie hat, was die Ausbildung des Hundes angeht. Auch die Einstellung zum Tier ist stark unterschiedlich. Sie reicht vom Hund als Sportgerät wie beim Vorbesitzer von Fanny bis zu den Leuten, die mit ihrem Hund täglich im Haus zusammen leben, wie ich. Für mich persönlich ist eine gute "Beziehung" zu meinem Hund ausschlaggebend für eine gute Ausbildung.
Unter guter Beziehung verstehe ich:
> Gegenseitiges Vertrauen und Einschätzbarkeit des Partners <

Alles, was diese gute Beziehung stören könnte, sollte vermieden werden!

Warum ist nun aber eine gute Beziehung wichtig?
Hat ein Hund Vertrauen zu seinem HF, ist er insgesamt sicherer, ist im Zweifelsfall bereit mehr zu wagen, lässt sich leichter führen, zeigt weniger oder keine Ersatzhandlungen, arbeitet freudiger, etc.

Das bedeutet nun aber nicht, dass nach dieser Philosophie keine Einwirkungen gegeben werden dürfen. Es ist mehr so, dass der Grund für die Einwirkungen für den Hund absolut klar sein muss und von diesem nicht als ungerecht empfunden werden darf!
Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, um dies vorzubereiten und mögliche Fehlverknüpfungen so weit als möglich zu vermeiden.
So sollten Einwirkungen für eine bestimmte Teilübung erst gegeben werden, wenn das gewünschte Verhalten dem Hund absolut klar ist und er es schon sehr oft gezeigt hat. Weiterhin sollten Einwirkungen immer ohne Emotionen vom HF gegeben werden, Bestätigungen sollten möglichst immer mit Emotionen erfolgen.

Stichwort: Ausbildung mit Einwirkungen und Egerät
Ich möchte mir bei der Ausbildung möglichst alles offen halten. Das gilt für alle Hilfsmittel, so weit sie beim Einsatz nicht gegen bestehende Gesetze verstoßen ;-) ... wer will schon gerne gegen das Gesetz verstoßen ...
In letzter Zeit habe ich ganz bewußt darauf geachtet wie, wann und zu welchem Zweck in der Ausbildung Einwirkungen gegeben wurden. Folgendes konnte ich feststellen:
- oft stellte sich ein schneller aber nicht dauerhafter Erfolg ein
- oft traten Wechselwirkungen und Fehlverknüpfungen in anderen Bereichen und Übungen auf
- ganz oft wurde, aus meiner Sicht, die Beziehung im Team gestört

Wobei wir schon bei einem weiteren interessanten Gedanken sind:
Ab wann ist eine Einwirkung eigentlich eine Einwirkung und keine Hilfe mehr?
Für mich sind Hilfen im Grunde Informationen für den Hund. Denken wir zum Beispiel an Körperhilfen oder das zarte Zupfen an der Leine selbst, wenn diese am Stachelhalsband befestigt ist. Bei der Einwirkung erfolgt der Ruck so schnell und hart, dass es für den Hund unangenehm ist.
Die gleiche Handlung kann also sowohl eine Hilfe als auch eine Einwirkung sein!!!
Was es für den jeweiligen Hund ist, bestimmt nur die Intensität und natürlich das subjektive Empfinden des Hundes! Das bedeutet, dass die gleiche Aktion für einen Hund eine Hilfe, für den anderen aber schon eine Einwirkung ist! Hier ist das Einfühlungsvermögen des HF in seinen Hund gefragt.
Folgt man diesem Gedanken, könnte eine so schwach eingestellte Impulsstärke, dass sie vom Hund gerade eben wahrgenommen wird, nicht als Einwirkung, sondern als Hilfe definiert und eingesetzt werden! Entscheidend ist dabei wie es vom Hund empfunden wird und wie er mit seiner Körpersprache sowie allgemeinem Verhalten darauf antwortet!

Unabhängig davon konnte ich ganz oft beobachten, dass viel zu früh mit Einwirkungen gearbeitet wurde. Die Möglichkeiten, die es mit der Arbeit über Trieb gibt, werden meist nicht ausgenutzt.

Was mich besonders fasziniert, speziell an der UO, ist die Möglichkeit experimentieren zu können. Man hat ein Problem (es gibt ja eigentlich immer irgendwelche Probleme oder etwas, was noch besser sein könnte), überlegt sich etwas, probiert es aus und beobachtet dann, wie der Hund darauf reagiert. Dann Analyse und überlegen, ob es das gebracht hat und wenn nicht, warum wohl nicht! Das ist wie Schach spielen. Nur das es beim Schach für jede Figur nur ganz bestimmte Möglichkeiten gibt. In der Hundeausbildung gibt es bei ausreichender Fantasie unendlich viele Möglichkeiten. Wobei wir auch schon wieder bei einem interessanten Gedanken sind.
Wie wichtig ist Fantasie in der Hundeausbildung?

Ich glaube, dass es absolut wichtig für die Hundeausbildung ist, fantasievoll zu sein. Das ist mir besonders als Trainer anderer HF aufgefallen. Man gibt einem HF einen Tip, dieser befolgt ihn auch und macht die besprochene Übung von nun bis in alle Ewigkeit, wenn ihm der Trainer nichts Neues vorschlägt. Da fehlt es dann an der Beobachtungsgabe des HF und eben an der Fantasie um sich selbst, etwas neues auszudenken.
Das sind dann durchaus HF, die bei ständiger Anleitung gute Ergebnisse erzielen können, allein allerdings vermutlich nie eine Prüfung schaffen würden.

17. Championat in Dinslaken am 4./5. Juni 2006
Schon am Samstag, an dem 10 Minuten im Stadion trainiert werden durften, war nicht nur das Wetter, sondern auch die Stimmung ausgezeichnet. Einmal alle drei Apportierübungen und zweimal Voraus, wobei der Obi die Beißwurst aufnehmen durfte ohne Platz machen zu müssen.

Für mehr reichte die Zeit nicht aus und mehr sollte eigentlich auch nicht erforderlich sein, wenn die Ausbildung des Hundes steht. Für mich persönlich auch hierbei wichtig, dass der Hund am Ende immer eine Bestätigung in Form der Beißwurst etc. erhält.

Im Training für den Schutzdienst hatte ebenfalls jeder ca. 10 Minuten Zeit. Weil ich wusste, dass ich Probleme mit dem Revieren hatte, habe ich nur reviert. Alles andere konnte der Hund. Also kein Verbellen etc.


Das Ergebnis am Sonntag und Montag: A=96, B=91, C=86 = 273 und der Platz 9 bei der Bundessiegerprüfung des DMC

Um größere Bilder zu bekommen bitte anklicken...

Hier alle Ergebnisse im Überblick>>>


Wie auch bei den letzten Championaten war die Arbeit der Helfer schnell und die Richtweise sehr hart. Wohl nicht um sonst zählt das Mali-Championat zu den härtesten Meisterschaften, die es zur Zeit im Bereich IPO gibt.

Deutsche Meisterschaft des VDH (VDH DM - IPO) 4. bis 6. August 2006 in Eibenstock

Wie auch in den letzten Jahren war die Mannschaft des DMC wieder mit acht Startern, die sich über das Championat qualifiziert hatten, bei der Deutschen Meisterschaft des VDH vertreten. Die Mannschaft wurde, wie ich finde, sehr gut von unserem Mannschaftsführer Kurt-Günter Ripp (auf den Bild ganz rechts) betreut.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an K-G für seine gute Arbeit!!

Vor der Auslosung am Freitag Abend waren alle Teilnehmer beim Bürgermeister der Stadt Eibenstock zu einem Empfang eingeladen. Innerhalb einer Videopräsentation erfuhren wir etwas zur geschichtliche Entwicklung der Stadt Eibenstock. Anschließend wurden wir an einem Büffet bewirtet, was für eine lockere Stimmung und viel gute Laune sorgte.

Nach der Auslosung war für mich klar: Samstag Mittag Fährte und am Sonntag UO sowie Schutzdienst.
Das Fährtengelände lag ca. 30 Minuten Fahrzeit vom Stadion entfernt. Wiese mit teilweise spärlichem Bewuchs und Stoppeln auf einem recht trockenen Untergrund. Die Fährte lag ziemlich weit oben an einem Hang. Die Witterung war gut.
Mal abgesehen von kurzen Schauern war es am Samstag richtig schön.
Schön war auch das Ergebnis: 97 Punkte, wobei die drei Punkte für einen kurzen Dreher an einer Verleitung und ein kurzes Zögern an einem Gegenstand abgerechnet wurden.

Im Gegensatz dazu war der Sonntag durch extremes Mistwetter gekennzeichnet. Es gab nur den ständigen Wechsel zwischen normalem Regen und Wolkenbruch! Das war sowohl für die Zuschauer als natürlich auch für uns als HF nicht so ganz toll, um es mal vorschtig auszudrücken. ;-)
Besonders unter diesen extremen Wetterverhältnissen zeigte sich der Vorteil des Kunstrasens. Zwar wurden die Markierungen für die Ablagestellen nach kurzer Zeit weggespült, aber der Untergrund blieb fest. Auf normalem Rasen hätte es eine Schlammschlacht gegeben oder man hätte vielleicht aus Sicherheitsgründen sogar den Schutzdienst ganz abbrechen müssen.
War bei der UO wenigstens die Sicht relativ ungehindert, kam beim Schutzdienst noch starker Nebel hinzu. Als ich am Startpunkt stand, konnte ich die Position des Richters und sein Winken nur ahnen. So habe ich dann eigentlich auf Verdacht einfach mal meinen Hund losgeschickt, der, zu meinem Erstaunen, alle Verstecke sauber umlief. Das war sicher die ungemütlichste Prüfung, die ich je gesehen oder auch selbst geführt habe, .. schön war es doch;-)) Vom Ergebnis machte das dann noch 92 in B und 95 in C.

Auch hier wieder die Mannschaft des DMC. Für die Teilnahme bei der FCI-WM in Slowenien qualifizierten sich daraus: Michael Kötters mit 290 Punkten, der damit Deutscher Meister wurde. Weiterhin Robert Parak mit 286 Punkten (Platz 3) und ich mit 284 Punkten und Platz 6.

Diesmal habe ich meinem Hund keine Punkte gezogen und siehe da: es sieht doch schon gleich ganz anders aus gell?? ;-))

Hier alle Ergebnisse im Überblick...

FCI Weltmeisterschaft IPO 5. bis 10. September 2006 in Nova Gorica (Slowenien)


Belgier-WM 11. bis 13. Mai 2007 in Le Touquet (Frankreich)

DVG-Bundessiegerprüfung 25. und 26. August 2007 in Holzwickede